Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Telematik
Am Anfang ihrer Geschichte war Telematik wie andere moderne Techniken, die auf Telekommunikation basieren, aufwendig und geradezu klobig. Sie war nicht sehr flexibel einsetzbar und umständlich an veränderte Einsatzbedingungen anzupassen. In den Anfängen der Telematik wurden beispielsweise von kompliziert auswechselbaren Lochkarten die Schaltungen in Fabrikationsanlagen ferngesteuert. Etwas später wurden erste Verkehrswegelenkungen telematisch organisiert.
Mit fortschreitender Entwicklung wurden Lenkungssysteme verfeinert und telematische Systeme konnten Einzug halten in die Disposition und Auftragsverwaltung von Unternehmen. Besonders für Betriebe, deren Firmenfuhrparks schnell disponiert und ohne Kommunikationsverluste dirigiert werden müssen, ergeben sich seitdem deutliche Kostenvorteile und Effizienzsteigerungen. Außerdem erhöht Telematik die Arbeitssicherheit durch die permanente Überwachung von Fahrzeugdaten. Paralleles Live-Tracking kann sowohl bei der Disposition als auch gegen Betrugsversuche eingesetzt werden. Moderne Systemlösungen zeigen bereits heute den Weg, der für künftige telematische Anwendungen in naher Zukunft zu beschreiten sein wird.
Laut Holger Hennek, Gründer des in Niedersachsen ansässigen Unternehmens telematik.cc, sind künftig weitergehende Einsparungen mit telematischen Systemen denkbar. "Wir sehen Ansätze, dass die Architekten moderner Telematikanwendungen sich verstärkt auf die Wünsche ihrer Kunden nach Ökonomisierungen von Arbeitsabläufen und Auftragsmanagement einstellen", sagt er. Bedienerfreundliche Displays und Übermittlungen von Aufträgen an Firmenmitarbeiter ohne Zeitverzögerung, während die Kommunikationen gleichzeitig an zentraler Stelle dokumentiert werden, sind erkennbare Ansätze dieser Entwicklung. Die direkte Kommunikation zwischen Kunden und ausführenden Mitarbeitern ohne Umweg über Disponenten oder Firmenzentralen wird künftig zum Standard gehören. Gleichzeitig können telematische Ortungssysteme die Vernetzung mit Notfallhelfern effizienter gestalten und zu weiteren Zeiteinsparungen durch verkürzte Kommunikationswege führen. Als zweite wichtige Entwicklungstendenz gilt die Entwicklung intelligenter Fahrerassistenzsysteme, die eingreifen, bevor Fehler passieren. Heutige Parkhilfen in Pkw deuten an, welche Möglichkeiten dieser Trend birgt. Für die Anwendung im ökonomischen Sektor sind bereits kurzfristig das selbständige Einloggen der Fahrzeuge in Geofencing-Areale oder die automatische Fahrtunterbrechung bei Arbeits- und Lenkzeitüberschreitungen vorstellbar.
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