Dienstleister für die Galvanotechnik – vom maßgeschneiderten Verfahren bis zur industriellen Anlagentechnik
Fraunhofer IPA zieht positive Messebilanz nach der O&S in Stuttgart Eine positive Bilanz der Messe Oberflächen & Schichten (O&S) in Stuttgart zog das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA). „Obwohl das Publikumsaufkommen in diesem Jahr nur durchschnittlich war, hatten wir außergewöhnlich viele und sehr konkrete Projektanfragen und besonders viele völlig neue Kundenkontakte“, zeigte sich Dr.-Ing. Martin Metzner, Leiter der Abteilung Schichttechnik, mit der Resonanz zufrieden. Das Fraunhofer IPA präsentierte auf der O&S nicht nur Innovationen aus dem Bereich der Schicht- und Oberflächentechnik, die Stuttgarter Forscher organisierten auch das O&S-Forum mit zahlreichen Fachbeiträgen unter anderem zum Thema Energieeffizienz.
„Wir bieten für die Galvanotechnik die ganze Bandbreite von der Neuentwicklung maßgeschneiderter Verfahren bis zur industriellen Anlagentechnik“, betont Metzner. „Das ist unser Alleinstellungsmerkmal.“ Besonders in der Schicht- bzw. Galvanotechnik komme es darauf an, den Kunden nicht nur theoretische Lösungen zu bieten, die unter Laborbedingungen funktionieren, sondern industriell umsetzbare Verfahrenstechniken zu realisieren.
Der materialtechnische Schwerpunkt der IPA-Ingenieure liegt dabei derzeit auf der Entwicklung von Legierungsabscheidungen und Beschichtungen mit modularen Eigenschaften vor allem auf dem Gebiet der Dispersionsabscheidung, bei der gezielt Fremdstoffe in wachsende Schichten inkorporiert werden. Eine besondere Stärke seiner Abteilung sieht Metzner in der Interdisziplinarität: „Bei uns arbeiten Werkstofftechniker und Chemiker mit Maschinenbauern, die auf die besonderen Anforderungen der Galvanotechnik spezialisiert sind, Hand in Hand.“
Konsequent lag der Messeschwerpunkt auf der Präsentation des Fraunhofer IPA als Dienstleister für die Galvanotechnik. „Unser Geschäftsmodell ist die Realisierung kundenspezifischer und maßgeschneiderter Komplettlösungen auf konkrete Anfrage hin“, erläutert Martin Metzner. „Der Kunde benennt die Anforderung an die Oberfläche, und wir entwickeln die passende Schicht, wobei wir besonders auf maximale Effizienz, Qualität und Reproduzierbarkeit achten.“ Dazu komme als weitere Leistung die Entwicklung und Projektierung der dazu erforderlichen Beschichtungsanlage. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung von Anwendern beim Einführen neuer Produkte (line assessment) sowie bei Schadensfällen und Produktionsausfällen.
Die Kunden der IPA-Beschichtungsspezialisten finden sich zum einen unter den Beschichtern, beispielsweise Lohngalvanikern, aber auch bei Herstellern aller Branchen, in denen Beschichtungen zum Einsatz kommen, wie der Sanitär- oder der Elektronikindustrie. „Wir haben einen besonders guten Marktzugang im Maschinenbau und in der Automobilbranche und sind insgesamt im Querschnitt gut vertreten“, sagt Metzner. Noch intensiver will sein Team künftig in der Medizintechnik um Kunden werben; dort seien freilich die Entwicklungszyklen aufgrund der hohen Test- und Zulassungsanforderungen viel langwieriger als in anderen Branchen.
„Wir entwickeln Technologien für konkrete Ziele“, resümiert Metzner. Diese konsequente Anwenderorientierung habe an Bedeutung gewonnen, weil überall die Anforderungen laufend steigen. Ein Paradebeispiel, das auch auf der O&S präsentiert wurde, sieht der Abteilungsleiter in dem gemeinsam mit der Firma Thoma Metallveredelung realisierten Projekt zur Energieeffizienzsteigerung in der Hartverchromung, das vom bayerischen Kompetenzzentrum Umwelttechnik (KUMAS) als „Leitprojekt 2009“ ausgezeichnet wurde.
Während sich die Energieausbeute bei Großanlagen für dieses galvanotechnische Verfahren üblicherweise zwischen 20 und 25 Prozent liegt, kann Thoma mit der vom Fraunhofer IPA modifizierten „Energieeffizienten Hartchromanlage HCR 21“ bis zu 90 Prozent der Primärenergie in nutzbare Energie umwandeln, ohne daß Abstriche an der Qualität des Endprodukts gemacht werden müßten. „Das schont nicht nur die Umwelt, sondern spart bares Geld und ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie durch intelligenten Technologieeinsatz Ökonomie und Ökologie ideal verbunden werden können“, meint Martin Metzner.
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