Keine Scheu vor technischen Berufen: Girls‘ Day bei Dornbracht
Iserlohn, 14. April 2011
Zum diesjährigen Girls‘ Day, dem bundesweiten Mädchen-Zukunftstag, waren am 14. April acht Mädchen bei der Firma Dornbracht zu Gast und erhielten spannende Einblicke in techniknahe Unternehmensbereiche. Bereits zum achten Mal öffnete der Iserlohner Armaturenhersteller seine Türen für interessierte Schülerinnen aus der Region. Unter dem Motto „Probieren geht über Studieren“ konnten die Mädchen der Klassen sechs bis acht unter der Leitung von Personalreferent Jan Hoffmann in unterschiedliche, technikaffine Unternehmensbereiche wie zum Beispiel die Galvanik und den Betriebsmittelbau hineinschnuppern. Mit der Aktion Girls‘ Day möchte Dornbracht Schülerinnen die Scheu vor typischen Männer-Berufen nehmen und für technikorientierte Arbeitsbereiche begeistern – und das vor allem durch praktische Erfahrungen und Berichte aus der Berufspraxis. „Wir möchten den Schülerinnen vermitteln, dass Technik Spaß machen kann,“, erklärt Jan Hoffmann, „denn nur so können wir bereits in der Schulzeit Interesse an technisch orientierten Berufen wecken.“
Praxisnahe Berufsorientierung: Vergoldete Centstücke und personalisierte Lesezeichen
Der Tag voller „Frauenpower“ in Iserlohn-Sümmern gestaltete sich sehr abwechslungsreich: Nach einer kurzen Unternehmenspräsentation sowie einer Betriebsführung erfuhren die Schülerinnen in der neuen Galvanik von Dornbracht, was sich hinter der Berufsbezeichnung „Oberflächenbeschichterin“ verbirgt: ein sowohl spannendes als auch abwechslungsreiches Berufsfeld mit guten Entwicklungsmöglichkeiten. Die neu erworbenen Grundkenntnisse in der Galvanotechnik konnten die Schülerinnen direkt in die Praxis umsetzen: In der Handgalvanik durften die Schülerinnen ein Centstück vergolden und als Andenken mit nach Hause nehmen. „Sieht aus wie ein echter Goldtaler“, so das begeisterte Feedback der Mädchen.
Neben Einblicken in den Beruf als technische Zeichnerin war es der Betriebsmittelbau, der für Begeisterung sorgte. Hier hieß es: Rückfragen ausdrücklich erwünscht, als die angehenden Industriemechaniker Christoph Bathe und Sebastian Schelte den Mädchen Inhalte, Ablauf und Kniffe der Ausbildung erklärten. Auch hier erwartete die Mädchen ein Andenken an den aufregenden Tag voller Zukunftsperspektiven: Gemeinsam mit den Auszubildenden und Leiter Jörg Forte gravierten die Schülerinnen Lesezeichen aus Messing mit ihrem Namen.
Mehr Frauen in „Männerberufen“
Der Girls’Day ist das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen. Ziel ist es, Schülerinnen praktische Einblicke in männerdominierte Berufe in Handwerk, Technik, Naturwissenschaften oder Informationstechnologie zu verschaffen und ihren Horizont an Berufswahlmöglichkeiten zu erweitern. Denn obwohl junge Frauen in Deutschland durchschnittlich bessere Schulabschlussnoten vorweisen, entscheiden sich viele Mädchen bei ihrer Ausbildungs- und Studienwahl oft für typisch „weibliche“ Berufe und Studiengänge. In technischen Berufen sind Frauen daher noch immer unterrepräsentiert, obschon es vielen Unternehmen insbesondere in techniknahen Arbeitsbereichen an qualifizierten Nachwuchskräften fehlt.
„Obwohl Frauen in technischen Berufen noch immer wenig vertreten sind, ist eine leichte Tendenz erkennbar, dass sich langsam immer mehr Schulabgängerinnen für sogenannte MINT-Berufe (Berufe mit Schwerpunkt auf den Fachgebieten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) entscheiden. Der Gils‘ Day ist ein wertvoller Beitrag dazu“, erklärt Christian Korte, vom Berufsinformationszentrum (BiZ) in Iserlohn.
Um dem deutschlandweiten Fachkräftemangel entgegenzuwirken, engagiert sich Dornbracht neben der Aktion Girl‘s Day auch mit zahlreichen weiteren Aktionen, wie zum Beispiel Kooperationen mit Schulen und Universitäten für die Nachwuchsförderung.
Firma: Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG Armaturenfabrik
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