„Wir können uns das Beharren auf dem Erreichten nicht leisten“, 
bemerkt Akotherm-Geschäftsführer Frank Schneider im aktuellen Interview. Womit der Bendorfer Aluminium-Profilsysteme-Hersteller in Zukunft bestehende und neue Partner überzeugen will, verriet er uns, als wir ihn zu den kommenden Neueru ...

16.02.2009

Akotherm: Beeindruckendes Innovationsspektrum in 2009


„Wir können uns das Beharren auf dem Erreichten nicht leisten“,
bemerkt Akotherm-Geschäftsführer Frank Schneider im aktuellen Interview. Womit der Bendorfer Aluminium-Profilsysteme-Hersteller in Zukunft bestehende und neue Partner überzeugen will, verriet er uns, als wir ihn zu den kommenden Neuerungen der Akotherm im Jahr 2009 befragten.
red. Herr Schneider, in den letzten Presse-Veröffentlichungen von Dezember und Januar bezog Akotherm Stellung zur neuen EnEV 2009. Wie stehen Sie zu den verschärften Anforderungen?

Schneider: Das ist keine Frage des eigenen Standpunktes. Fakt ist vielmehr, nach dem Kyoto-Protokoll von 1997 sollen die CO2-Emissionen der Industriestaaten im Zeitraum von 2008 bis 2012, im Vergleich zu 1990, weltweit um durchschnittlich 5,2 % gesenkt werden. Die Uhr läuft also. Die EU-Staaten gingen hier noch einen Schritt weiter und gaben sich die Selbstverpflichtung, die Emissionen EU-weit um 8% zu senken. Im Rahmen einer Lastenteilungsvereinbarung unter den EU-Staaten hat Deutschland sich zur Senkung um sogar 21% verpflichtet. Daraus resultierte in Deutschland die Energieeinsparverordnung, mit deren Novellierung im Jahre 2007 erstmals die Energieausweise eingeführt wurden. Die aktuelle Verschärfung der EnEV sieht vor, die Gesamteffizienz von Gebäuden und die energetischen Anforderungen an die Gebäudehülle um durchschnittlich 30% zu erhöhen. Der nächste Novellierungsschritt im Jahre 2012 wird nochmals in ähnlicher Höhe durchgeführt werden.

red. Ein hartes Stück Arbeit für die Systementwickler in der Branche...

Schneider: Auf jeden Fall. Allerdings sind die Themen und Aufgabenstellungen seit langem in der Branche bekannt. Sollten sie jedenfalls. Es ist absehbar, dass mittel- und langfristig Energieeinsparung und Energiegewinnung die branchenüber¬greifenden Themen bleiben werden. Es gilt jetzt, diese Aufgaben intelligent zu meistern. Unser Ziel wird es sein, jetzt und in Zukunft stets die passenden Lösungen und Antworten auf diese Anforderungen zu liefern und dem gewerkausführenden Systempartner, dem Verarbeiter, die größtmögliche Sicherheit zu bieten.



red. Stellen Sie mit Ihren neuen SI-Serien, die Sie im Januar auf der BAU 2009 vorgestellt hatten, einen Schritt in diese Richtung vor?

Schneider: Mehr als das. Unsere neuen SI-Serien sind die konsequente Fortentwicklung dessen, was seit Jahren unseren Erfolg ausmacht: Die Systeme sind mit den Anforderungen gewachsen, allerdings ist die Verarbeitung immer gleich geblieben. Über die ganzen Jahre konnten wir unseren Systempartnern auf diese Weise Investitionen in neue Maschinen und Werkzeuge ‚ersparen’, das im wahrsten Sinne des Wortes.
Bei unseren neuen SI-Serien ist es nicht anders. Sie erfüllen die strengen Anforderungen der novellierten EnEV 2009, übertreffen sie zum Teil deutlich, bleiben aber in der Verarbeitung wie gehabt.

red. Das gilt auch für das neue Fenstersystem AT740-SI?

Schneider: Ja, natürlich. Trotz der neuen Rahmenbautiefe von 75 Millimetern hat sich an der Verarbeitung nichts geändert. Und mehr noch: Das neue System bleibt voll kompatibel mit den anderen Systemen von Akotherm. Auch die Systemkompatibilität ist ein Punkt, der grundsätzlich vorgegeben ist und für alle Neuentwicklungen gilt.

red. Sie sprachen zur BAU 2009 von der „Evolution der Systeme“. Was war damit gemeint?

Schneider: Im Prinzip das, worüber wir gerade sprechen. Das Beharren auf dem Erreichten können wir uns nicht leisten. Nur Wandel und Anpassung sind die Voraussetzung für Weiterentwicklung und Fortschritt, um mal eine bekannte Definition frei zu verwenden. Allerdings meinen wir damit Weiterentwicklung auf einer festen Basis, in unserem Falle der Profiltechnik, um dem Verarbeiter einen hohen Grad an Investitionssicherheit zu bieten und seine Mehraufwendungen so gering wie möglich zu halten.

red. Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?

Schneider: Sicher, ich möchte hierzu eine der Neuvorstellungen anführen, die wir auch zur BAU ´09 präsentiert hatten: ein stanzbares Einlassgetriebe für Fensterflügel. Bislang musste die Aufnahme für ein Einlassgetriebe am Flügelprofil ausgefräst werden — dieser Arbeitsvorgang ist sehr arbeitsaufwändig — jetzt kann die Aufnahme für dieses Einlassgetriebe mit der Stanzeinheit problemlos, sprich superschnell, mit einem Knopfdruck, ausgestanzt werden. Die Zeitersparnis bringt weitere erhebliche Vorteile für den Verarbeiter bei Ausschreibung und Angebot. Das entspricht unserem ganzen Denken und Handeln: anwendungsorientiert, aus der Praxis für die Praxis.

red. Welche weiteren Akotherm-Neuheiten wurden auf der BAU 2009 noch vorgestellt?

Schneider: Nun, zum Beispiel einen neuen Blockfensterflügel, der zur Aufnahme von Gläsern bis zu 42 Millimeter Stärke geeignet ist. Hiermit werden wir einem kommenden Markt gerecht, der verstärkt nach Dreifachverglasungen verlangt. Trotz der hohen Stabilität, immerhin reden wir hier von einigen Kilos zusätzlichem Gewicht, lassen sich die Rahmenprofile ohne größeren zusätzlichen Aufwand realisieren.

red. Dann werden mit dem neuen Blockfensterflügel doch auch energetische Anforderungen erfüllt.

Schneider: Ja, sicher, darum geht es letztendlich. Auch das Profil wird als SI-Serie erhältlich sein, die Dreifachverglasung tut ihr Übriges, klar. Für uns spielt aber vor allem die Verarbeiterseite eine Rolle. Auch das jetzt stärkere Blockfensterprofil lässt sich, bei optimaler Tragkraft, für den Verarbeiter ohne größeren Aufwand umsetzen. Und, weil wir gerade bei optimaler Verarbeitung sind, wir haben für Fenster und auch Türen eine neue runde Glasfalzleiste entwickelt. Ein patentiertes Befestigungssystem sorgt hierbei für immer saubere Gehrungen.

red. Stichwort Türen: Welche Neuerungen bietet Akotherm hier für 2009?

Schneider: Wir haben einen neuen Türflügel konstruiert, der mit drei Dichtungsebenen lieferbar sein wird. Ebenso zeigen wir zum Thema Türsysteme nochmals einen neuen schubweichen Verbund gegen den Bimetall-Effekt. Er stellt eine deutliche Verbesserung unseres bereits 2007 vorgestellten Schiebe-Isoliersteges dar und wurde so optimiert, dass wir auch hier quasi eine komplette Neuentwicklung präsentieren können.

red. Es war außerdem eine neue SG-Fassadenserie auf Ihrem Messestand zu sehen. Was hat es damit auf sich?

Schneider: „SG“ steht für „Structural Glazing“. Bei diesem Verfahren werden die Gläser mittels spezieller Klebetechnik am System fixiert. Die SG-Fassade mit 50 Millimeter Innenansichtsbreite hat sich aus den Anforderungen des Exportgeschäfts entwickelt. Die Außenansichten der mit unserem SG-System gefertigten Fassaden erhalten durch diese besondere Art der Befestigung die elegante Optik einer durchgehenden Glasfront.

red. Wenn Sie für den Export eine Systemlösung entwickelt haben, haben Sie also im internationalen Markt mittlerweile auch erfolgreich Fuß fassen können.

Schneider: Das kann man wohl sagen. Besonders die Kooperation mit unserem türkischen Partner Erdoganlar ist absolut erfolgreich zu nennen. Das neueste, aktuell in Durchführung befindliche Gemeinschaftsprojekt ist ein Wohn- und Gewerbepark in Ankara. Für die dort entstehenden Gebäude — zu sehen auf der interessanten Webseite des Investors unter parkoran.com — liefern wir über Erdoganlar die komplette Profiltechnik für Fenster, Türen und Fassaden. Ebenfalls im Bau befindlich ist derzeit ein Sportstadion in Astana/Kasachstan, bei dem das komplette Fassadensystem von Akotherm neu konzipiert wurde.

red. Neu konzipiert? Wie ist das zu verstehen?

Schneider: Wir konnten wegen der besonderen Ausführung des Stadionbaus nicht auf bestehende Systeme zurückgreifen. Für die Umsetzung der Fassade mussten wir daher eine Sonderlösung entwickeln, die wir auch bereits nach kurzer Zeit realisiert hatten.

red. Ist Akotherm also auch Lieferant von Sonderlösungen?

Schneider: Selbstverständlich, das waren wir schon immer. Aus der Praxis für die Praxis lautet ja unser Credo. Dazu gehört auch das gemeinschaftliche Arbeiten an Lösungswegen. Und wenn daraus, wie jetzt für den Stadionbau notwendig, ein komplettes System entstehen muss, machen wir auch das. Nur so, durch ein Höchstmaß an Flexibilität und konsequente Orientierung an der Verarbeiterpraxis, konnten wir uns über die Jahre erfolgreich auf dem Markt behaupten.

red. Das ist wirklich bemerkenswert, Herr Schneider.
Fenster, Türen, Fassaden — fehlen noch die Wintergärten. Haben Sie hierzu auch Systemverbesserungen für das Jahr 2009 zu bieten?

Schneider: Oh ja. Wir zeigen eine neue Variante für die Verglasung mit Stufenglas auf dem Dach des Wintergartens.
Außerdem haben wir eine neue Rahmenverglasungsmöglichkeit bei unserem Hebe-Schiebe-Türsystem AT 750 HS entwickelt.

red. Also hat Akotherm wieder einmal ein umfassendes und, wenn ich das so sagen darf, beeindruckendes Leistungsspektrum für das Jahr 2009 entwickelt. Worauf liegt denn Ihr besonderer Fokus?

Schneider: Für uns zählt ausschließlich der Nutzen, den wir dem Verarbeiter in der täglichen Arbeit bringen. Bei allem was wir sonst machen, steht im Fokus immer die enge partnerschaftliche Zusammenarbeit, das gemeinsame Finden von Lösungswegen, die absolute Praxisnähe und die Verarbeitungsfreundlichkeit unserer Systeme. Wir richten uns damit ganz gezielt an potenzielle neue Partner, denen wir das Akotherm-Verarbeitungsprinzip näherbringen wollen: Die Systeme ändern sich, der Verarbeitungsvorteil bleibt erhalten. Das ist eine Kernaussage für das Jahr 2009 und darüber hinaus.

red. Herr Schneider, wir danken für das Gespräch.




Firma: Akotherm GmbH Aluminium-Profilsysteme, Bendorf/Rhein

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Dieter Meyer
Stadt: 56170 Bendorf/Rhein
Telefon: +49 2631 964628


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